Frau von Elverfeldt, wie gelingt Führung in Zeiten der Krise?
Dazu braucht es im Wesentlichen drei Dinge: Verstehbarkeit, Gestaltbarkeit und Sinnhaftigkeit. Zunächst ist es wichtig, die eigene Rolle und deren Handlungsoptionen zu verstehen, um in diesem Rahmen gestalten zu können und selbstwirksam zu agieren. Wenn die eigene Tätigkeit als sinnvoll erlebt wird, zum Beispiel, weil man zu einem größeren Ganzen oder dem Wohl anderer beiträgt, wachsen Kraft und Motivation.
Was kann der Einzelne konkret tun, um diese Krise gut zu meistern?

Zunächst einmal akzeptieren was ist: Fakten, Verhaltensregeln und auch Gefühle. Was ist, ist! Ganz wichtig, um Transparenz herzustellen: Sorgsam die Fakten aus seriösen Quellen prüfen.
Was ist als Führungskraft kommunikativ zu beachten?
Für Klarheit, Orientierung und Prioritäten sorgen: Wesentliche Fakten offen und klar kommunizieren. Zugeben, wenn aktuell der Planungs-horizont stark verkürzt ist. In einer Krise, wie bei einem Brand, braucht es Klarheit in der Führung und eine Entscheidung und keine Diskussion. Eine womöglich nicht sofort optimale Entscheidung ist besser als gar keine Entscheidung. Die Kommunikation stärker aufrecht erhalten und digitale Kommunikation intensivieren: In unsicheren Zeiten benötigen Menschen mehr Kommunikation, regelmäßige Updates zu festen Zeiten, Kontakt über Video und Telco im Team wie auch im 1to1. Den Kontakt untereinander anregen, wie zum Beispiel Verabredungen mit dem Kollegen zum Skype-Lunch.
Für diese Ausnahmesituation gibt es keine Blaupause. Was hilft noch, durchzuhalten bei kurzen Planungshorizonten?
Erfahrungswerte und eigene Stärken nutzen: Was gibt mir Kraft? Was hat bei früheren Herausforderungen im Umgang mit Unsicherheit geholfen etwa man ist Vater oder Mutter geworden, umgezogen, hat berufliche Krisen erfolgreich gemeistert. Dadurch wird das Gefühl des Selbstvertrauens gestärkt.
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